Mittwoch, 4. November 2009

Lebenswege

In Pascal Meciers Buch „Nachtzug nach Lissabon“ fand ich die wunderbaren Sätze: Von tausend Erfahrungen, die wir machen, bringen wir höchstens eine zur Sprache, und auch diese bloß zufällig und ohne die Sorgfalt, die sie verdiente. Unter all den stummen Erfahrungen sind diejenigen verborgen, die unserem Leben unbemerkt seine Form, seine Färbung und Melodie geben. ... Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem Leben können, was in uns ist, was geschieht mit dem Rest?
Meine Erfahrung ist, dass viele dieser Erfahrungen nur mit wenigen Personen geteilt werden. Es gibt Freunde, mit denen man Sport treibt, oder die Frauen haben Ihren Handarbeitskreis, oder es gibt den Literaturkreis. Bei einer Beerdigung ist es dann oft so, dass alle diese Freunde, die sich vielleicht auch noch nicht kennen, zusammentreffen. In diesen verschiedenen Menschen zeigt sich dann auch die Vielfältigkeit des Verstorbenen. Manchmal ist es für die Trauernden auch schwer auszuhalten, dass der geliebte Mensch noch viele andere Facetten hatte, als jene, mit denen man schon vertraut ist.

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