Letzte Herzenswünsche
Schwerkranken eine Freude machen – der Arbeiter-Samariter-Bund macht es möglich. Er bringt Menschen kurz vor Ende ihres Lebens an Orte von persönlicher Bedeutung: Helikopterflug, Großwildjagd, Bungee-Jumping. Verrückte Wünsche wie diese entstammen mehr der Feder von Drehbuchautoren als der Realität von Menschen, deren Lebenserwartung nicht mehr hoch ist. In der Wirklichkeit sieht die Wunschliste von Todkranken so aus: Einmal noch die eigene Wohnung betreten. Einmal noch das Meer sehen. Einmal noch die Katzen streicheln. Einmal noch die Schwester treffen. Einmal noch die Lieblingsband hören. Einmal noch in den Tierpark gehen. Der letzte Wunsch von Sterbenden, er sei meist ziemlich banal, weiß Steffen Kühn, Leiter Rettungsdienst beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Berlin. „Den wenigsten Schwerkranken ist nach Fallschirmsprüngen oder Extravaganzen.“ Kühn weiß, wovon er spricht. Er leitet beim ASB Berlin das Projekt Wünschewagen, das die Organisation im Sommer 2016 gestartet hat. Es ermöglicht Menschen, kurz vor ihrem Tod noch einmal ihren Sehnsuchtsort zu besuchen.
Die Resonanz auf den neuen Wünschewagen ist groß: Mehr als 50 Anfragen haben den ASB im ersten Jahr nach Projektstart bereits erreicht. 14 Fahrten hat das ASB-Team bereits umgesetzt. Wenn die Finanzierung gesichert werden kann, sollen viele weitere folgen. Gestartet ist das Projekt Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im Jahr 2014 in Nordrhein-Westfalen. Es hat sich schnell bundesweit entwickelt: Inzwischen gibt es Wünschewagen in zehn Bundesländern, jüngst kam im Sommer 2017 Mecklenburg-Vorpommern dazu. Knapp 500 Fahrten konnten nach Angaben der Organisation bereits ermöglicht werden. 560 Ehrenämtler sind bundesweit im Einsatz, um Schwerkranken einen letzten Wunsch zu erfüllen. Bis zum Jahresende möchte der ASB in allen 16 Bundesländern Fahrten mit Wünschewagen anbieten können. Die Idee des Wünschewagens stammt ursprünglich aus den Niederlanden.
Autorin: Schmitt-Sausen, Nora - Quelle (gekürzt) Dtsch Arztebl 2017; 114(37): A-1640 / B-1390 / C-1360 (DÄ plus)
Die Resonanz auf den neuen Wünschewagen ist groß: Mehr als 50 Anfragen haben den ASB im ersten Jahr nach Projektstart bereits erreicht. 14 Fahrten hat das ASB-Team bereits umgesetzt. Wenn die Finanzierung gesichert werden kann, sollen viele weitere folgen. Gestartet ist das Projekt Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im Jahr 2014 in Nordrhein-Westfalen. Es hat sich schnell bundesweit entwickelt: Inzwischen gibt es Wünschewagen in zehn Bundesländern, jüngst kam im Sommer 2017 Mecklenburg-Vorpommern dazu. Knapp 500 Fahrten konnten nach Angaben der Organisation bereits ermöglicht werden. 560 Ehrenämtler sind bundesweit im Einsatz, um Schwerkranken einen letzten Wunsch zu erfüllen. Bis zum Jahresende möchte der ASB in allen 16 Bundesländern Fahrten mit Wünschewagen anbieten können. Die Idee des Wünschewagens stammt ursprünglich aus den Niederlanden.
Autorin: Schmitt-Sausen, Nora - Quelle (gekürzt) Dtsch Arztebl 2017; 114(37): A-1640 / B-1390 / C-1360 (DÄ plus)
Grabrednerin - 25. Sep, 12:36